Wie die Geschäfte der Alb-Blau-Donau-Bank laufen

SWP Ehingen: 18.10.2024

Im vergangenen Jahr hat es Kritik wegen des Abbaus von Geldautomaten gegeben. Jetzt hat die Bank wieder zu einer Hauptversammlung geladen.

Zu einer Art Geburtstags-Hauptversammlung hat die VR Bank Alb-Blau-Donau am Mittwoch in die Lindenhalle geladen: Denn das Vorgängerinstitut, die einstige Raiffeisenbank Ehingen, wurde vor 60 Jahren gegründet. Wie es sich für einen richtigen Geburtstag gehört, verlief der Abend stimmig – kein Vergleich zur Versammlung im vergangenen Jahr, als der Abbau von Bankautomaten, etwa in Ehingen-Kirchen oder Blaubeuren-Seißen, viel Kritik an den Verantwortlichen der Bank auslöste.

Die Dividende für die Mitglieder steigt auf 3 Prozent

Einen Jahresüberschuss von rund 1,3 Millionen Euro (Vorjahr 1,25 Millionen) im Geschäftsjahr 2023 meldete der Vorstandsvorsitzende Martin Traub, der zusammen mit Daniel Staiger die Geschäfte der Bank leitet. Klaus Hofmann und Frank Stegner gingen im vergangenen Jahr in den Ruhestand. Die Bilanzsumme der Bank liegt weiter bei über einer Milliarde Euro und ist sogar um zwei Prozent gewachsen. 15.623 Mitglieder hat die Bank, sie erhalten nun eine Dividende von 3 Prozent auf ihre Einlagen, im Vorjahr waren es noch zwei Prozent.

Auch die Alb-Blau-Donau-Bank habe die deutlich abnehmende Bautätigkeit gespürt, berichtete Traub: Die Bank hat weniger Kredite an die Kunden ausgegeben. Allerdings steigen die Einlagen der Kunden. Denn nach Jahren der Nullzinsen seien die Zinsen auf Guthaben wieder zurück, freute sich Traub.

Der Strategieprozess wird weiter fortgesetzt

Auch nach den umstrittenen Änderungen, die bei der vergangenen Hauptversammlung Thema waren, hat die Bank ihren „Strategieprozess“ genannten Wandel fortgesetzt. Vorstand Daniel Staiger berichtete von angepassten Servicezeiten bei gleichzeitig deutlich ausgeweiteten Beratungszeiten. Neben dem Kundenberatungscenter werde jetzt auch ein „Private Banking“ angeboten. Daneben werde das digitale Banking weiter ausgebaut, die App der Bank zähle mit ihren zahlreichen Funktionen sogar zu den besten in Deutschland. 166 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Institut mittlerweile. Aber auch die Bank hat mittlerweile mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen, berichteten Traub und Staiger.

Aus dem von Dr. Ralf Siebein geleiteten Aufsichtsrat der Bank scheiden Josef Willbold und Johann Mößlang aus. Die Mitglieder wählten Thomas Hofmann (Blaustein-Herrlingen), Hans-Ulrich Schneider (Blaubeuren-Seißen) und Walter Sebald (Ringingen/Osterberg) wieder in das Gremium.

Seit vielen Jahrzehnten mit dabei: Friedrich Müller, Albin Beck und Ernst Bollinger (Mitte, mit Geschenken) wurden vor 60 Jahren Mitglieder der Vorgänger-Institute der heutigen VR Bank Alb-Blau-Donau. Mit auf dem Foto der Vorstandsvorsitzende Martin Traub (rechts) und Vorstand Daniel Staiger. (Foto: Simon Körner)