Ein Laserschneidegerät an einer Realschule? Ein Roboter, der sich von Schülern programmieren lässt? Hilfe für die Helfer, die Kinder bei den Hausaufgaben helfen? Oder ein spannendes Spielgerät für den Kindergarten, mit dem sich etwas Wichtiges lernen lässt? An vielen Schulen und Kindertagesstätten gibt es tolle Ideen, aber nicht immer ist genug Geld für dieses Vorhaben übrig ‒ oder gar keins. Hier setzt die Aktion „Bildung stärken“ der VR-Bank Alb-Blau-Donau an. Noch bis Ende Mai können sich die Macherinnen und Macher aus Schulen und Kitas auf den Fördertopf von 20.000 Euro bewerben. Die Aktion geht heuer in ihre 15. Auflage, insgesamt sind bislang fast 700 Projekte unterstützt worden ‒ mit einer Gesamtsumme von mehr als 220.000 Euro.
Es muss nicht immer ein Laser-Schneider sein
„Bildung ist die Grundlage für unseren Wohlstand und letztlich auch für unsere Demokratie“, sagt Martin Traub, Vorstand der VR-Bank Alb-Blau-Donau. Auch für dieses Jahr freut er sich in besonderem Maße über eher ungewöhnliche und kreative Projekte. „Wir wollen Vorhaben fördern, die nicht im Plan stehen“, benennt Traub auch in diesem Jahr die Devise. Freilich: Es muss nicht immer ein Laser-Schneider oder ein Roboter sein. Bezuschusst wurden in den vergangenen Jahren auch eher alltägliche Dinge wie Materialien, die zum Rutschen, Klettern oder Erfinden dienen, etwa für das Ehinger Kinderhaus Rosengarten. Oder eben Zuschüsse für die Hausaufgabenhilfe des Ehinger Kinderschutzbunds und der Ehinger Freundeskreises für Migranten während der Pandemie, ein aus Sicht der Jury enorm wichtiges Engagement für die Gesellschaft. Auch im vergangenen Jahr haben beide Organisationen jeweils 2000 Euro erhalten ‒ und damit die jeweils größten Einzelförderungen aus dem Projekt.
Ein kleiner Teil der restlichen 16.000 Euro, die im vergangenen Jahr verteilt worden sind, gingen wiederum an ein eher ungewöhnliches und doch aus Sicht der Jury einleuchtendes Projekt: Mit 600 Euro wurde die Gestaltung beziehungsweise die Erneuerung eines Barfußlehrpfads im Kräutergarten der Kindertagesstätte Kräuterwald in Blaubeuren-Sonderbuch gefördert. Die Kita ist eine vom Kneipp-Bund anerkannte Kindertageseinrichtung und bereits 4 Mal ausgezeichnet als „Haus der kleinen Forscher“. Vor etwa zwei Jahren erhielt der Kindergarten einen Neubau und hat seitdem drei Gruppen mit 59 Plätzen. Statt zugeteilten Stammgruppen gibt es Funktionsräume wie den Bauraum, in denen sich die Kinder aller Altersgruppen aufhalten und miteinander spielen können. „Wir haben ein offenes Konzept“, sagt die Kindergartenleiterin Antonia Jacob.
Kneipp-Kindergarten mit Barfußlehrpfad
Die Kneipp-Zertifizierung beinhaltet als Schwerpunkt die Bewegung, Ernährung, Wasseranwendungen, Heilkräuter und die Lebensordnung. Praktisch sieht das so aus, dass die Kinder barfuß auf einer vom Tau benetzten Wiese laufen oder barfuß Schnee treten. „Das regt die Durchblutung an“, sagt Antonia Jacob. Zudem wird auf gesunde Ernährung geachtet. Im Kräutergarten bauen die Kinder verschiedene Kräuter wie Pfefferminze, Salbei oder Zitronenmelisse an. Aus den getrockneten Blättern wird dann Tee gekocht und getrunken. Mit den 600 Euro aus der Aktion "Bildung stärken" werden Materialien für den Barfußpfad und weitere Pflanzen gekauft. „Der Barfußpfad ist wichtig für die Sensorik“, sagt die Kindergartenleiterin. Die Materialien des Barfußpfads sind mal glatt wie die Steine und ein anderes Mal stachelig wie die Kiefernzapfen. Auch leichte Unterschiede wie „feucht“ oder „trocken“ nehmen die Kinder beim Laufen wahr.
Weitere Informationen
Das Geld stammt aus dem Topf des VR-Gewinnspiels, einer Soziallotterie der Volksbanken-Raiffeisenbanken. Weitere Informationen erteilt Angelika Ruppert von der VR Bank Alb-Blau-Donau unter Tel. (07391) 500 51 14; Mail: angelika.ruppert@vrbankabd.de.
Der Jury, die über die Vergabe der insgesamt 20 000 Euro im Einzugsgebiet der VR-Bank Alb-Blau-Donau entscheidet, gehören folgende Mitglieder an: Von der VR-Bank Alb-Blau-Donau sind es Martin Traub, einer der vier Vorstände der Bank. Außerdem Angelika Ruppert, ohne deren Organisationskraft das Projekt nicht zu denken wäre. Die Schulen werden vertreten von Alexander Bochtler, Rektor der Ehinger Realschule und zugleich geschäftsführender Rektor der Ehinger Schulen sowie Martin Ruppenthal, Vize-Rektor des Johann-Vanotti-Gymnasiums. Auch Sozialbürgermeister Tobias Huber ist Mitglied der Jury und Martin Tröster, Redaktionsleiter der SÜDWEST PRESSE in Ehingen.