Kinderrechte sind in der UN-Kinderrechtskonvention verankert, im deutschen Grundgesetz fehlen sie noch. „Kinder sollten wissen, was ihre Rechte sind“, begründete Manuela Puseljic das Thema, dem bei der Grünfinder-Osterferienfreizeit am Ehinger Wenzelstein von Dienstag bis Freitag zwei volle Tage gewidmet waren. Die Verantwortliche der Caritas für das Projekt „Wir machen mit am Wenzelstein“ und ihr Mitorganisator Hanadin Slatina gaben den Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren Einblick in die Kinderrechte. Die Begeisterung, verbunden mit dem nötigen Ernst für das Thema, war den Mädchen und Jungs anzusehen.
Stolz Plakate präsentiert
„Wir haben das Recht, immer genug Essen zu bekommen“, sagte Kristina (10). Mit Bezug auf den Krieg in der Ukraine sprach Clemens (10) an: „Kinder müssen auch vor Gewalt geschützt werden.“ Fenia (7) führte das Kinderrecht an, in die Schule gehen zu dürfen. Stolz präsentierte die Gruppe die Plakate, auf die sie die wichtigsten Kinderrechte geschrieben hatten, unter anderem Gleichheit – alle Kinder haben die gleichen Rechte –, Gesundheit, Bildung, Schutz vor Gewalt oder Würde, Fürsorge und Förderung bei Behinderung. Die Plakate werden in den Sommerferien im evangelischen Gemeindezentrum am Wenzelstein ausgestellt, danach in der Geschäftsstelle der Kinderstiftung Ulm/Donau bei der Caritas in Ulm.
Eifrig bei der Sache waren die Kinder auch beim Erkunden der Natur beim Waldbingo, das wegen des schlechten Wetters rund ums evangelische Gemeindezentrum am Wenzelstein stattfand. Aber auch dort gab es in den Grünflächen sowie an Bäumen, Sträuchern und Hecken viel zu entdecken. Zum Einsatz kamen gleich die Becherlupen und Bücher der VR-Bank Alb-Blau-Donau, mit denen man alles über Insekten erfahren oder Pflanzen und Tiere in Großaufnahme anschauen konnte. Das Ehinger Bankhaus hatte vergangenes Jahr im Rahmen der Aktion „Bildung stärken“, das sie mti der SÜDWEST PRESSE durchführt, 1200 Euro für das „Grünfinder“-Projekt der Caritas für örtliche Schulen 27 Rucksäcke mit naturpädagogischem Inhalt gespendet.
Für die Ferienkinder hatte Angelika Ruppert, die Marketing-Assistentin der Bank, Becherlupen, Insektenbücher und einiges mehr für alle Kinder mitgebracht. Am Folgetag erkundeten die Ferienfreizeitler mit ihren Betreuern den „BeWEGungspfad“, der sich vom Berkacher Grund bis zum Groggensee zieht. Kaan (13), Sabrina (14) und Defne (13) halfen als Betreuer bei der Freizeit mit. Alle drei wohnen am Wenzelstein und waren selbst vor Jahren beim Ferienprojekt dabei gewesen. „Mit unserer Mithilfe können wir ein Stück weit unsere Begeisterung von damals und auch Ideen miteinbringen“, sagte Kaan. „Außerdem ist das hier eine super Sache. Bei der Ferienfreizeit lernen sich die Kinder vom Wenzelstein besser kennen, sagte Sabrina.
Vorfreude auf Berlin-Reise
Die Drei freuen sich schon auf die nächsten Ferien. „Wir fahren in den Pfingstferien mit 20 Kindern und jungen Erwachsenen zwischen 10 und 20 Jahren eine Woche nach Berlin“, kündigte Manuela Puseljic an. Dort stehe unter anderem ein Besuch im Bundestag und im berühmten Matrix-Club, einer Großraum-Diskothek, an.
Erneut Bildungsarbeit unterstützen
Auch in diesem Jahr wollen die VR-Bank Alb-Blau-Donau und die SÜDWEST PRESSE mit der 14. Aktion „Bildung stärken“ wieder die Bildungsarbeit unterstützen. Alle Bildungseinrichtungen aus dem Einzugsgebiet der Genossenschaftsbank können sich mit ihren wertvollen Projekten bewerben. 20 000 Euro stehen erneut für die Unterstützung zur Verfügung. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai. Bewerben können sich pädagogische Einrichtungen, die bereits ein Projekt planen oder schon begonnen haben. Bewerbungen sind auch möglich auf der Homepage www.vrbankabd.de der Bank, wo man über den Button „Bildung stärken“ zum Bewerbungsformular gelangt. Nähere Informationen gibt es bei Angelika Ruppert, Telefon (07391) 5005-114, oder per E-Mail: angelika.ruppert@vrbankabd.de.