Fast drei Viertel der Kinder tragen beim Fahrradfahren einen Helm. Das ergab eine Umfrage der Bundesanstalt für Straßenwesen 2020. Damit sind die Fünftklässlerinnen und -klässler an der Ehinger Realschule genau im Trend. Beim Aktionstag „Schütze dein Bestes“ zum Fahrradhelm und zur Verkehrssicherheit am Donnerstag in der Sporthalle der Schule beantworteten etwas mehr als zwei Drittel die Frage, ob sie einen Helm tragen, mit „Ja“.
Der Tag richtete sich an die ungefähr 360 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5, 6 und 7. Für die insgesamt 13 Klassen war an dem Tag neben einer Bike-Show auch ein Mitmachparcours
geplant – aufgeteilt in ihre Klassenstufen.
Bereits um 8.15 Uhr startete das Programm deshalb für die jüngsten von ihnen, die Fünftklässler. Organisiert wurde der Aktionstag von der VR-Bank Alb-Blau-Donau in Kooperation mit „Gib Acht im Verkehr“, dem Innenministerium Baden-Württemberg und weiteren Projektpartnern wie der Polizei oder dem DRK.
Bike-Artist Daniel Rall war aus Heidelberg angereist und für seine Vorführung natürlich mit Helm ausgestattet. Lautstark angefeuert von den Kindern sprang er mit seinem Fahrrad von Kisten, balancierte über einen Schwebebalken, sprang mit seinem Fahrrad über ein gespanntes Seil und führte weitere Stunts mit Beteiligung der Kinder vor. Sein wichtigstes Motto dabei immer: „Wer was im Kopf hat, trägt Helm.“ Aber auch: „Wenn ihr euch etwas nicht zutraut, dann macht das nicht.“
Anschließend ging es für die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen zu den Infoständen und
Mitmachstationen der Projektpartner. Am Stand des Fahrradgeschäfts Bikecity Marchtal konnten sie sich Informationen über den Fahrradhelm holen, beim DRK lernten die Kinder Erste Hilfe, an der Station der Unfallkasse Baden-Württemberg ging es um das richtige Verhalten in schwierigen Situationen im Straßenverkehr. Bei der Verkehrswacht Ehingen konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Sehkraft messen lassen oder an einer weiteren Station ihre Reaktionsschnelligkeit und die Leistungsfähigkeit ihres Gehirns überprüfen. Beliebt waren außerdem der Radsimulator des Gewinnsparvereins Baden-Württemberg und der nachgestellte Unfallort der Polizei.
Dazu konnten die Schüler bei einem Quiz Fragen zum Thema beantworten. Pro Klasse verloste die VR-Bank außerdem einen Fahrradhelm. Den Kindern solle das Thema Sicherheit im Straßenverkehr spielerisch beigebracht werden, sagte Anna Spatzier, Lehrerin an der Schule und Mitorganisatorin. Martin Traub, Vorstand der VR-Bank Alb-Blau-Donau, zeigte sich zufrieden mit dem Tag: „Die Kinder sind geschützt und bewegen sich dabei auch noch.“
Und die Kinder? Die zogen von Station zu Station, untersuchten interessiert die Fahrradhelme, stellten bei der Unfallsimulation Fragen und strampelten sich auf dem Fahrrad ab, um eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen. „Das ist ziemlich anstrengend“, schnaufte ein Junge. Dass Aktionstage wie diese hilfreich seien, um die Kinder für das Thema zu sensibilisieren, davon ist Daniel Rall überzeugt. Doch dann müssten auch noch die Eltern mitziehen und mit gutem Vorbild vorausgehen.