Fusion geglückt: Aus zwei Banken wird eine

SZ Ehingen, 26.06.2021

Im Herbst wird aus der Raiffeisenbank Ehingen-Hochsträß und der Volksbank Blaubeuren die VR-Bank Alb-Blau-Donau

Aufsichtsrat und Vorstand freuen sich über das gute Ergebnis. (Foto: Lockenvitz)

Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder der Raiffeisenbank Ehingen-Hochsträß und der Volksbank Blaubeuren der lange vorbereiteten Fusion zur VR-Bank Alb-Blau-Donau zugestimmt. Warum auf Ehinger Seite die Zustimmung ein bisschen schlechter ausfiel als auf Blaubeurer, darüber kann Vorstand Klaus Hofmann nur mutmaßen.

80,9 Prozent im Vergleich zu 93,3 Prozent: „Wir hatten uns für Ehingen ein besseres Ergebnis gewünscht“, sagt Klaus Hofmann mit Blick auf ein Flipchart, das im Sitzungsraum der Raiffeisenbank aufgebaut ist und auf dem die Abstimmungsergebnisse notiert sind. 535 Mitglieder und damit weit mehr, als normalerweise die Lindenhalle zur jährlichen Generalversammlung besuchen, haben votiert.

Für Klaus Hofmann und dessen Kollegen Martin Traub auch ein Zeichen, dass sich die digitale Form bewährt hat. „Vielleicht hatte manches Mitglied die Schließung einer Filiale noch im Hinterkopf und wollte seinem Ärger Luft machen“, gibt Hofmann eine Vermutung ab, auch wenn laut Traub die digitale Versammlung an sich höchst harmonisch verlaufen sei.

Die Kollegen der beiden Vorstände aus Blaubeuren, Alfons Seeburger und Frank Stegner, die unter anderem das nun 14-köpfige Aufsichtsratsteam verstärken, sind froh über die große Zustimmung in Blaubeuren und den umliegenden Gemeinden: „Die Fusion wird viele Verbesserungen, besonders digitaler Art bringen“, sind die beiden sicher. „Und sie wurde lange vorbereitet“, ergänzt der Aufsichtsratsvorsitzende Ralf Siebein.

Erst im Herbst wird aus den beiden bis zu diesem Zeitpunkt eigenständigen Banken dann eine, doch schon seit einem Monat profitieren sie gemeinsam vom Kunden-Service-Center, das seinen Sitz aktuell in Pappelau hat. Bei beiden Banken gab es ähnliche Ideen für ein solches Center, in dem Bankgeschäfte via Telefon erledigt werden können. Die Idee brachte schließlich die Fusion ins Rollen.

Besonders für die Bankmitarbeiter in Blaubeuren, so sagen die Vorstände, wird sich durch die Fusion viel verbessern, sie können sich wieder auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. 13 Mitarbeiter, die pro Bank aktuell mit Regulatorik beschäftigt sind, können wieder andere Aufgaben wahrnehmen und sich um Kunden kümmern. Zudem bringt die Fusion auch den Vorteil, dass die neue Bank eine eigene Immobilienabteilung haben wird, schaut Frank Stegner voraus. „Das gehört sich für eine Bank dieser Größe.“

Filialen, so versichern beide Seite, sollen aktuell nicht geschlossen werden. Unsicherer sind sie sich da mit einer Prognose, was kommendes Jahr sein wird. „Wir würden dann gerne alle Mitglieder in der Lindenhalle begrüßen, aber wer kann schon wissen, was dann ist“, sagt Traub.